2008/12/07

Wir brauchen Weihnachten.

Nja eigentlich brauchen wir nicht Weihnachten an sich. Wir brauchen Weihnachten ohne den religiösen Hintergrund von Weihnachten. Wir brauchen Weihnachten (ebenso wie große Feste anderer Religionen) als ein soziales Ereignis. Als Fest der Liebe, wenn man es ganz kitschig ausdrücken möchte.
Wenn ich ehrlich bin, bin ich nicht mehr besonders religiös. Trotzdem liebe ich Weihnachten. Und ich finde nicht, dass das heuchlerisch ist. Ich will nicht behaupten, dass ich Weihnachten als das Fest zu Geburt Christi begehe. Ich begehe es als ein Fest, zu dem ich meine ganze Familie sehe. Zu dem Menschen sich Mühe geben, ihren Lieben eine Freude zu machen (un damit meine ich keine 2000-Euro-Luxus&Prestige-Geschenke). Ein Fest, zu dem man sich gutes Essen gönnt. Zu dem man von der Außenwelt endlich mal daran erinnert wird an andere zu denken. Nicht umsonst wird nie so viel gespendet wie in der Weihnachtszeit. Natürlich sollten wir alle allgemein mehr für die tun, denen es schlechter geht. Aber viele Menschen brauchen einfach diesen Anstoß.
Auch das ganze bescheuerte drumherum ist wichtig. Weihnachtsmärkte mit Lebkuchen und Glühwein, Kerzen und Plätzchen. Solche Weihnachtsdinge sorgen in der kalten Jahreszeit einfach für ein gemütlicheres Gefühl.
Außerdem bringt die Weihnachtszeit einige der wenigen festen Rituale die es in unserer Gesellschaft noch gibt mit sich, wie zum Beispiel den Tannebaum in der Wohnung. Und ich glaube der Mensch brauch Rituale. Auch der aufgeklärte, der rationale, der gebildete und moderne Mensch. Vielleicht sogar am allermeisten.

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