Für zwei Arten von Filmen konnte ich mich eigentlich nie begeistern: Katastrophen- & Kriegsfilme. Trotzdem habe ich mir gestern abend Letters from Iwo Jima ausgeliehen. Ich hab mal im Fernsehn von dem Film gehört, un die Tatsache, dass Amerikaner einen Kriegsfilm aus der Sicht eines anderen Volkes machen (Clint Eastwood hat sich dran gewagt), hat mein Interesse geweckt. Ich hab mich echt gefragt ob sie es fertig bringen, sich selbst als Gegner hinzustellen...als die Bösen, und die Japaner mal als die Guten. Doch bevor ich erzähle, ob sie das hinbekommen....erst mal was anderes.
Ich hab die DVD eingelegt, den Film gestartet....und dann :"STOP!!!! Den Typen kenn ich doch...aber irgendwie..eher aus anderen Genren"
Tatsache ist, dass eine der Hautprollen von Ninomiya Kazunari gespielt wird. Kurz ein paar Infos dazu, was dieser Mensch sonst so tut:
er hat zum Beispiel Shou aus der Loserclique in dem schon etwas älteren teenie-dorama "Stand up!!" gespielt. Ich fand die Rolle hat super zu ihm gepasst...xD (die anderem auf dem Bild sind inzwischen auch ganz schön berühmt.... Yamashita Tomohisa, Narimiya Hiroki und Oguri Shun)
Er hat auch den intelligenten aber sehr armen Taro in dem Comedy Dorama "Yamada Taro no Monogatari" gespielt.
Außerdem ist er in einer von Japans erfolgreichsten Boygroups (Arashi)(Anmerkung: In Japan gibt es viele erfolgreiche Boygroups. Außerdem werden sie auch von Menschen die älter sind als 13 gehört und vor allem befangirlt) und bringt mit seinen Kollegen Menge Popsongs mit oft sehr kitschigen Videos raus.Und wenn er dann noch zwischendrin Zeit hat......macht er komische Sachen in komischen TV-Shows.
Ich glaub jetzt habt ihr ne ungefähre Vorstellung davon, warum ich ein bisschen meine Zweifel hatte. Die erste halbe Stunde des Filmes habe ich quasi nur darauf gewartet, dass Ninomiya sich seine Uniform vom Leib reist, darunter ein Glitzeroutfit trägt, und anfängt einen Arashi Song zu singen ("You are my soul, soul, itsumooooo.....!" XD)
Aber jetzt zurück zum Film xDD Es geht darum, wie ein paar japanische Soldaten im zweiten Weltkrieg die Vulkaninsel Iwo Jimo gegen eine Übermacht von Amerikanern zu verteidigen, und das mit mangelnder Ausrüstung, mangelnder Versorgung, und teilweise auch nicht gerade motiviert. Wie in den meisten Kriegsfilmen gibt es gute und böse Offiziere, Fanatiker und Verfechter der Gerechtigkeit. Es wird viel geballert, viel getötet (nur als kleine Information: im Making of kam, dass auf Iwo Jima in diesen Gefechten ca. 27000 Menschen den Tod fanden) und viel geschrien. So betrachtet ist Iwo Jima also nichts besonderes. Das wirklich besondere ist, dass Clint Eastwood die Hintergründe, die Ängste und Werte der Gegner seines eigenen Landes zeigt. Und, dass etwas gezeigt wird, dass in vielen Kriegsfilmen zu kurz kommt: Auf beiden Seiten stehen Menschen. Auf beiden Seiten gibt es Verbrechen aber manchmal auch Gnade. Und in den Briefen von japanischen und amerikanischen Müttern an ihre Söhne im Krieg steht meist das Gleiche: Bitte komm gesund wieder...
Ich mag immernoch keine Kriegsfilme, was wahrscheinlich mit meiner enormen Abneigung gegen Krieg und dessen Sinnlosigkeit zusammenhängt...aber Letters vom Iwa Jima ist bestimmt einer der besseren.
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